Wie jedes Jahr und mittlerweile zum 30. Mal fand das Symposion des Quintessenz Verlags im Marriot Hotel am Potsdamer Platz in Berlin statt. Hier treffen sich Kieferorthopäden aus Wissenschaft und Praxis der ganzen Welt und tauschen sich aus. Klar, dass wir dort auch viele bekannte Kolleginnen und Kollegen treffen.
Nach den einleitenden Worten des wissenschaftlichen Leiters Dr. Björn Ludwig ging es am Freitagmittag mit dem ersten Vortrag von Prof. Rainer-Reginald Miethke los. Er nahm das 30. Jubiläum zum Anlass und erzählte von den Anfängen des Kongresses. Damals noch mit nur rund 20 Teilnehmern und wechselnden Veranstaltungsorten, wie beispielsweise auch Düsseldorf, hat sich der Kongress zu einem Event mit über 350 Teilnehmern entwickelt und war auch dieses Jahr komplett ausgebucht. Ein weiteres Thema des ersten Vortrages waren die Anfänge der Kieferorthopädie, zu dieser Zeit noch mit ausschließlich losen Zahnspangen. Seitdem hat sich die Kieferorthopädie stetig weiterentwickelt. Heutzutage ist es möglich alle Zahnfehlstellungen, auch mit festen Zahnspangen, unsichtbaren Zahnspangen oder der Invisalign Behandlung optimal zu korrigieren. 2001 war es Prof. Miethke, der die Invisalign Methode erstmals in Deutschland vorstellte und mit der heute immer mehr junge und erwachsene Patienten behandelt werden.
Das nach einer kieferorthopädischen Behandlung das Ergebnis unbedingt noch stabilisiert werden muss, wurde im letzten Vortrag am Freitag von Prof. Ingrid Rudzki nochmals deutlich. Wir in unserer Praxis empfehlen hierzu sogenannte Klebe-Retainer im Ober- und Unterkiefer und betreuen unsere Patienten in einem jährlichen Recall-Intervall nach ihrer kieferorthopädischen Behandlung. Sollte es dennoch zu einem erneuten Engstand kommen, können wir mit unserer Orthoaesthetics Behandlung eine unsichtbare und kostengünstige Korrektur anbieten.
Am Samstag ging es morgens mit dem ersten Vortrag über die Funktionskieferorthopädie des dänischen Kieferorthopäden Dr. Per Rank weiter, der erläuterte was man in den letzten 100 Jahren kieferorthopädischer Wissenschaft über das Kieferwachstum gelernt hat. Er stellte verschiedene Geräte, wie zum Beispiel den Twin-Block, den Aktivator oder den Fränkel vor, welche wir seit Jahren erfolgreich in unserer Praxis einsetzen. Frau Dr. Karin Becktor zeigte anschließend wie Sie in ihrem Praxisalltag den digitalen Workflow mittels intraoralen Scans und digitaler Behandlungsplanung am PC integriert hat. Auch wir verwenden seit mehreren Jahren digitale Hilfsmittel wie beispielsweise 3D-Scanner, um unseren Patienten ihre individuelle Behandlung zu veranschaulichen und so die Therapie optimal vorzubereiten und zu planen.
Am Samstag hatten wir dann die Gelegenheit uns auf der Ausstellung umzuschauen und über die neuesten digitalen Entwicklungen aus dem Bereich der Kieferorthopädie zu informieren. Natürlich nutzten wir die Zeit auch für viele nette Gespräche und einen intensiven Austausch mit Freunden und Kollegen. Den Abend verbrachten wir bei einem gemütlichen Abendessen in der Bar Marqués in Berlin Kreuzberg. Es war eine tolle informative Veranstaltung und wir freuen uns bereits auf das nächste Jahr.